Kräuter
Salvia officinalis spec. 'Minor'
KR-043
Beschreibung
Niedrigwachsende Sorte der bekannten Heil- und Würzpflanze.
Der europäische offizinelle Salbei stammt ursprünglich aus dem Mittelmeerraum, wird bei uns aber schon lang in den Gärten kultiviert. Der im Alter stark verholzende Halbstrauch trägt an vierkantigen Stengeln grau-grüne, länglich-eiförmige rauhe Blätter mit herbem Aroma. Die hell- bis violettblauen Blüten werden gerne von Bienen umschwärmt. Salvia officinalis ist recht anspruchslos an den Boden, will aber keine Staunässe und viel Sonne. Bei Topfkultur ist er allerdings bedürftig an Dünger und Wasser. Hohe Luftfeuchtigkeit und enger, zu schattiger Stand kann u.U. Mehltaubefall nach sich ziehen. Starker Rückschnitt bitte erst im Frühjahr.
Frische, möglichst junge Salbeiblätter sind ein hervoragendes Gewürz und es gibt in einigen Ländern Spezialzubereitungen, z.B. als Salbeibutter oder mit Kalbfleisch in Italien (Saltimbocca), mit Gans oder Aal in Nordeuropa, als 'Müsliblätter' in der Schweiz, etc. Auch aus naturheilkundlicher Sicht ist Salbei sehr vielseitig und hilft innerlich bei Verdauungstörungen, Blähungen und Leberbeschwerden. Im Übermaß oder zu lange eingenommen ist er allerdings schädlich - Schwangere und Magenempindliche dürfen ihn nicht benutzen. Dafür hilft Salbeitee aber beim Abstillen und in kurzfristig höherer Dosierung bei übermäßigem Schwitzen. Äußerlich ist seine vorzügliche Wirkung bei Hals- und Zahnfleischentzündungen bekannt. Gekaufter Salbeitee schmeckt leider ziemlich bitter - wir trocknen selbst möglichst nur junge Blätter und lassen sie ganz, dann wird der Aufguß viel heller und gar nicht so bitter! Eine zeitsparende Alternative bei Halsweh oder wundem Zahnfleisch ist auch das Kauen frischgepflückter Salbeiblätter.